Leipziger Kämpferin wird Vize-Weltmeisterin

Bei der Weltmeisterschaft im Rollstuhl-Karate, die am 21. April 2007 in Okinawa stattfand, überzeugte die 27-jährige Manuela Feher mit einem starken Katavortrag. Mit nur einem Zehntel lag sie hinter der Siegerin aus Japan und holte damit das silberne Edelmetall. "Ich freue mich riesig über den Erfolg und bei der nächsten WM werde ich Gold holen", erklärte die Vize-Weltmeisterin nach ihrer Rückkehr am 30. April.

tl_files/LFGB/layout/fotos/okinawa_2007_01.jpgWeltmeisterschaft im Rollstuhlkarate 2007Dass die deutsche Delegation den weiten Weg nach Japan nicht umsonst gemacht, zeigen auch die beeindruckenden Leistungen der drei Teamkollegen Elke Krause, Karena Schulthei8 und Nazar Saeed. Während Karena Schultheiß zu unrecht den Einzug ins Finale verpasste, belegte Elke Krause den 6. Platz und Nazar Saeed den 7. Platz. "Wir sind sehr stolz auf unsere Rolli-Kämpfer", erzählten die Trainer Sonja Stockmann und Frank Heimbucher. "Alle Vier haben Nervenstärke bewiesen und ihre Katas überzeugend und fehlerfrei vorgetragen."

Das intensive Training der vier Rollstuhl-Kämpfer seit ihrer Qualifikation bei der ersten Deutschen Meisterschaft im Juni 2006 hat sich bezahlt gemacht.

Den "letzten Schhff" erhielten sie dann in Tokyo durch den japanischen Meister Tadashi Ishikawa. Er hat die noch junge Sportart Rollstuhl-Karate vor sechs Jahren nach Deutschland gebracht und begleitet seitdem die Leipziger Rollstuhl-Kämpfer. Manu, Elke und Nazar gehören bereits zu den "alten Hasen", sie, sind von Anfang an dabei und mittlerwelle Trager des grünen Gurtels. Neben starken, exakten Techniken zeigten sie Kampfgeist und Nervenstärke. Noch neu im Team ist Karena. Sie entdeckte vor eineinhalb Jahren diese Sportart für sich und hat seitdem eine rasante Entwicklung genommen. Ihre Leistungen wurden in Japan mit der Verleihung des gelben Gürtels gewürdigt.

tl_files/LFGB/layout/fotos/okinawa_2007_02.jpgWeltmeisterschaft im Rollstuhlkarate 2007Neben dem Wettkampf nutzten die Rollstuhlsportler die Zeit in Japan naturlich auch, um Land und Leute kennenzulernen Ein Ausflug ins Sumo-Museum gehorte ehenso zu ihrem Kulturprogramm wie der Kaiserpalast oder der weltgrö8te Fischmarkt in Tokyo. Natürlich wurden auch landestypische Spezialitäten probiert. Sake und Sushi durften dabei nicht fehlen.

Zurück in Deutschland geht es für die vier Wettkämpfer nun wieder mit dem regulären Training weiter. Neben Selbstverteidigung stehen Koordination, Ausdauer und Kraft auf dem Programm.

tl_files/LFGB/layout/fotos/okinawa_2007_03.jpgWeltmeisterschaft im Rollstuhlkarate 2007Rollstuhl-Karate Deutschland e.V. ist ein noch recht junger Verband, der sich die Förderung und Verbreitung der asiatischen Kampfkunst für Rollstuhlfahrer zur Aufgabe gemacht hat. Seit sechs Jahren wird in Leipzig Rollstuhl-Karate trainiert. Im Mittelpunkt des Trainings stehen nicht nur Selbstverteidigung, sondern vor allem Koordination, Geschicklichkeit und Ausdauer. Die spezielle Ausbildung der Trainer führte der japanische Karatemeister und Mitbegründer des Rollstuhl-Karate Sensei Tadashi Ishikawa durch. Seit letztem Jahr werden vom Verband auch Workshops zur Aus- und Weiterbildung von interessierten Karate-Trainern angeboten. Weitere Informationen sind auf der Website www.rollstuhl-karate.de zu finden.

Quelle: "Behindertensport in Sachsen", Juni 2007

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